EM 2016 – die Qualifikation: Modus und Zwischenstände

Mit der 15. Europameisterschaft 2016 in Frankreich steht das nächste große Turnier an und die Qualifikation ist seit September 2014 bereits in vollem Gange. Insgesamt kämpfen 53 Mannschaften in 268 Qualifikationsspielen um die 23 EM-Plätze. Die Franzosen sind als Gastgeber gesetzt und spielen in der Gruppe I außer Konkurrenz. Mit Gibraltar geht das neueste UEFA-Mitglied erstmals in einer EM-Qualifikation an den Start.

Der Qualifikationsmodus

Die 53 Nationen wurden in acht Gruppen á sechs Mannschaften und eine Gruppe mit nur fünf Teams eingeteilt. Die Qualifikation wird im Liga-Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die beiden Gruppenersten jeder Gruppe und der beste Gruppendritte aller Gruppen qualifizieren sich für die Endrunde.

Euopameisterschaftsqualifikation Stadion Deutschland
Wikimedia, steindy (CC BY-SA 3.0)

Sollten nach Beendigung aller Gruppenspiele mehrere Teams in einer Gruppe punktgleich sein, so wird die Rangfolge – anhand des direkten Vergleichs – nach folgenden Kriterien bestimmt: Anzahl der Punkte – Tordifferenz – Anzahl der erzielten Tore – Anzahl der erzielten Auswärts-Tore. Sollte bei mehreren punktgleichen Teams hierbei eine Mannschaft wegfallen, so wird das Prozedere mit den verbliebenen Mannschaften wiederholt. Führt auch dies nicht zu einer Entscheidung, so werden die oben genannten Kriterien auf alle Gruppen-Spiele ausgeweitet und die Fair-Play-Wertung sowie der UEFA-Koeffizient der Nationalmannschaften als letztmögliche Entscheidungsmerkmale herangezogen. Anhand all dieser Auswahlkriterien wird auch der beste Gruppendritte ermittelt, wobei die Partien gegen die Gruppensechsten hierbei nicht berücksichtigt werden.

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Die restlichen acht Gruppendritten spielen im K.o.-Modus in Hin- und Rückspiel um die noch verbleibenden vier Endrunden-Plätze. Die jeweiligen Partien werden ausgelost.

Die Gruppen

Am 23. Februar 2014 wurden in Nizza, unter Berücksichtigung politischer und wirtschaftlicher Interessen, die folgenden EM-Qualifikations-Gruppen ausgelost:

Gruppe A: Niederlande, Tschechien, Türkei, Lettland, Island, Kasachstan
Gruppe B: Bosnien und Herzegowina, Belgien, Israel, Wales, Zypern und Andorra
Gruppe C: Spanien, Ukraine, Slowakei, Weißrussland, Mazedonien, Luxemburg
Gruppe D: Deutschland, Irland, Polen, Schottland, Georgien, Gibraltar
Gruppe E: England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
Gruppe F: Griechenland, Ungarn, Rumänien, Finnland, Nordirland, Färöer
Gruppe G: Russland, Schweden, Österreich, Montenegro, Moldawien, Liechtenstein
Gruppe H: Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
Gruppe I: Portugal, Dänemark, Serbien, Armenien, Albanien.

Die Favoriten und der aktuelle Stand

Der WM-Dritte und große Favorit der Gruppe A, die Niederlande, liegen nach vier Spielen mit nur sechs Punkten auf dem dritten Rang – bereits sechs Zähler hinter dem Spitzenreiter Tschechien. Platz zwei hat derzeit Island mit sechs Punkten inne.

Auch in der Gruppe B enttäuschen die favorisierten Belgier mit fünf Punkten und Platz vier. Vor ihnen rangieren derzeit Israel (9), Wales (8) und Zypern (6).

Der Titelverteidiger Spanien hat in seiner Gruppe aktuell mit neun Punkten die Slowaken (12) vor sich und die Ukrainer (9) im Nacken.

Auch der Weltmeister Deutschland (7) überrascht – im negativen Sinne – mit Platz drei. Polen (10) und Irland (7) sind im Moment besser platziert.

In der Gruppe E stehen die Engländer mit zwölf Zählern erwartungsgemäß an der Spitze. Auch die zweitplatzierten Schweizer (6) und der Dritte Slowenien (6) liegen auf Kurs.

In der schwächsten Gruppe F blamieren sich die Griechen mit einem Punkt und Platz sechs. Die ersten drei Teams sind derzeit Rumänien (10), Nordirland (9) und Ungarn (7).

Die Österreicher führen die Gruppe G erwartungsgemäß mit zehn Punkten an, es folgen Schweden (6) und Russland (5).

In der Gruppe H liefern sich Kroatien (10) und Italien (10) das vorhergesagte Kopf-an-Kopf-Rennen – dritter ist Norwegen (9).

Mit sieben Punkten führen die Dänen die Gruppe I mit einem Spiel mehr an. Der Favorit Portugal (6) und Albanien (4) liegen in Lauerstellung.