Ausblick EM Team Österreich

18 Jahre lang konnte sich Österreich nicht mehr auf sportlichem Weg für ein großes Turnier qualifizieren. Lediglich bei der EM 2008 war die ÖFB-Auswahl als Gastgeber auf ganz großer Bühne dabei, enttäuschte aber und schied ebenso nach der Vorrunde aus wie bei der WM 1998, für die sich noch die Generation um Toni Polster und Andreas Herzog qualifiziert hatte.

Österreich jubelt nach Tor
Wikimedia, Steindy

Nach langem Warten verfügt die Alpenrepublik nun aber wieder über eine Mannschaft, die sich mit neun Siegen in zehn ungeschlagenen Qualifikationsspielen unter anderem gegen Russland und Schweden nicht nur höchst souverän das direkte EM-Ticket sichern konnte, sondern von der nicht wenige Experten auch bei der Endrunde in Frankreich einiges erwarten.

Aus gutem Grund, ist die Mannschaft des Schweizer Trainers Marcel Koller doch gespickt mit Profis, die in der deutschen Bundesliga und der englischen Premier League Woche für Woche auf höchstem Niveau gefordert werden. Christian Fuchs, der mit Leicester City völlig überraschend englischer Meister wurde, und der trotz seiner erst 23 Jahre schon äußerst erfahrene David Alaba, der sich unter anderem Champions-League-Sieger und fünffacher deutscher Meister nennen darf, sind sicherlich aktuell aus der Vielzahl an Spielern von internationalem Niveau noch hervorzuheben.

Nachbarschaftsduell zum Auftakt

Genährt wird die Hoffnung auf ein langes Turnier in Österreich auch durch die Gruppenauslosung, bei der es die Koller-Elf sicherlich schlimmer hätte erwischen können. Mit Portugal findet sich zwar eine Team aus dem erweiterten Kreis der Favoriten ebenfalls in der Gruppe F, doch vor den übrigen Gegnern Ungarn und Island, die sogar beide noch länger auf die Teilnahme an einem großen Turnier warten mussten, muss sich die ÖFB-Auswahl sicher nicht verstecken.

Das Nachbarschaftsduell gegen die erstmals seit der WM 1986 in Mexiko wieder auf großer Bühne vertretenen Ungarn bedeutet am Dienstag, den 14. Juni, um 18 Uhr in Bordeaux den Startschuss für die österreichische Auswahl, ehe dann vier Tage später am 18. Juni um 21 Uhr im Pariser Prinzenpark das Duell mit Gruppenfavorit Portugal und Superstar Cristiano Ronaldo wartet.

Zum Abschluss der Vorrunde geht es dann am Mittwoch, den 22. Juni, um 18 Uhr wieder in Paris, allerdings diesmal im Stade de France im Vorort St. Denis gegen Island.

Ab dem Achtelfinale ist im K.o.-System dann einiges möglich. Sollte Coach Koller, der schon jetzt Heldenstatus genießt, sein Team tatsächlich in die Runde der letzten Acht oder sogar noch weiter führen, wäre man wohl kurz davor, dem Schweizer ein Denkmal zu errichten. Zunächst muss aber natürlich gespielt werden und dass in der Vergangenheit mehrfach hochgelobte Außenseiter bitter enttäuschten sollte der ÖFB-Auswahl ebenso eine Warnung sein wie die letzten drei Testspiele, die gegen die Türkei (1:2), Malta (2:1) und die Niederlande (0:2) alles andere als überzeugend verlaufen sind.

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